Das Wahre, das Gute, das Schöne

Gebirge, Sonnenstrahlen
Die Götter

Du stiller Äther! Immer bewahrst du schön
Die Seele mir im Schmerz, und es adelt sich
Zur Tapferkeit vor deinen Strahlen,
Helios! oft die empörte Brust mir.

(…)

Schneeglöckchen
Schneeglöckchen

’s war doch wie ein leises Singen
In dem Garten heute nacht,
Wie wenn laue Lüfte gingen:
„Süße Glöcklein, nun erwacht,
Denn die warme Zeit wir bringen,
Eh’s noch jemand hat gedacht.“ –

(…)

Färöer-Inseln
Die Worte des Wahns

Drei Worte hört man, bedeutungsschwer,
Im Munde der Guten und Besten;
Sie schallen vergeblich, ihr Klang ist leer,
Sie können nicht helfen und trösten.
Verscherzt ist dem Menschen des Lebens Frucht,
Solang er die Schatten zu haschen sucht.
(…)

Hoffnung

Und dräut der Winter noch so sehr
mit trotzigen Gebärden,
und streut er Eis und Schnee umher,
es muss doch Frühling werden.
(…)

Mutter betrachtet ihr schlafendes Kind
Weihnachtabend

Die fremde Stadt durchschritt ich sorgenvoll,
Der Kinder denkend, die ich ließ zu Haus.
Weihnachten war′ s; durch alle Gassen scholl
Der Kinderjubel und des Markts Gebraus.

(…)

Der fliegende Frosch
Der fliegende Frosch

Im Apfelbaume pfeift der Fink
Sein: pinkepink!
Ein Laubfrosch klettert mühsam nach
Bis auf des Baumes Blätterdach
Und bläht sich auf und quackt: »Ja ja!
Herr Nachbar, ick bin och noch da!«
(…)

Herbstlicher Buchenwald

O du wunderschöner Herbst,
Wie du die Blätter golden färbst,
Deiner reinen Luft so klar und still,
Noch einmal ich mich freuen will.

(…)

Weißdorn mit Früchten
Nun löscht der Wind

Nun löscht der Wind in zärtlichem Verwischen

das letzte Weiß aus sacht verblühten Büschen.

Die jungen Blätter wurden dunkelnd groß.

Der Frühling weicht, und in des Sommers Schoß beginnt der Weg zu unsichtbarem Reifen.

(…)

Veilchen
Er ist's

Frühling läßt sein blaues Band

Wieder flattern durch die Lüfte;

Süße, wohlbekannte Düfte

Streifen ahnungsvoll das Land.

Veilchen träumen schon,

Wollen balde kommen.

Winterlandschaft in der Dämmerung
Am Abend vor Weihnachten

Dämmerstille Nebelfelder,
Schneedurchglänzte Einsamkeit,
Und ein wunderbarer weicher
Weihnachtsfriede weit und breit.

Nur mitunter, windverloren,
Zieht ein Rauschen durch die Welt.
Und ein leises Glockenklingen
Wandert übers stille Feld.

(…)

Schmetterling auf Blume

Nimm
der Blüte Leben
als ein Antwort geben
auf die stillen Fragen,
die, vom Wind getragen,
über allen Landen
hin zum Herzen fanden.