Emanuel Geibel Porträt
nach einem Gemälde, herausgegeben von Friedrich Bruckmann Verlag München & London., Public domain, via Wikimedia Commons

Emanuel Geibel

* 17.10.1815
06.04.1884

Franz Emanuel August Geibel wurde am 17. Oktober 1815 in Lübeck geboren und starb am 6. April 1884 ebenfalls dort.

Er studierte in Bonn und Berlin (u.a.) klassische Philologie. 1838-1840 war er Hauslehrer beim russischen Gesandten in Athen. 1843 erhielt er vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. eine Lebenslange Pension, 1852 ging er als Ehrenprofessor der deutschen Literatur und königlicher Vorleser nach München, wo er eng mit König Maximilian II. Joseph verbunden war. Nach dessen Tod geriet Geibel zunehmend wegen seiner preußenfreundlichen Haltung in Kritik und fiel bei König Ludwig II. in Ungnade. Daraufhin kehrte er nach Lübeck zurück.

1852 heiratete er Amanda Trummer, die Tochter eines Rechtsanwaltes und einer Schauspielerin.

Geibel war einer der erfolgreichsten Dichter seiner Zeit. 1840 veröffentlichte er das Werk „Gedichte“, das ein großer Erfolg wurde und 132 Auflagen erreichte. Aus rund 300 Texten von ihm entstanden ungefähr 3.600 Kompositionen (u.a. von Robert Schumann, Hugo Wolf, Felix Mendelssohn Bartholdy und Johannes Brahms), damit gehört er zu den am meisten vertonten deutschen Lyrikern. Einige seine Lieder sind bis heute bekannt geblieben, z.B. „Der Mai ist gekommen“ und „Wer recht in Freuden wandern will“, weitere spielen im Repertoire von Solisten im Haus- und Kammermusikbereich weiterhin eine Rolle.

Berühmt sind auch die Schlußverse des Gedichts „Deutschlands Beruf“ von 1861: „Und es mag am deutschen Wesen / einmal noch die Welt genesen“, die in verkürzter, manipulativer Form so verstanden bzw. mißbraucht wurde, als wäre damit gemeint, die Welt solle „deutscher“ werden. Zum eigentlichen Sinn in Geibels Gedicht heißt es auf Wikipedia: „Das deutsche Wesen, an dem die Welt genesen mag, ist als das geeinte deutsche ‚Staatswesen‘ zu verstehen, von dem eine Friedenswirkung auf das europäische Staatengefüge ausgehen werde.

Erwähnenswert sind auch Geibels Übersetzungen aus den alten Sprachen („Klassische Studien“).

(nach Wikipedia)

Gedichte/Lieder von 

Emanuel Geibel

Hoffnung

Und dräut der Winter noch so sehr
mit trotzigen Gebärden,
und streut er Eis und Schnee umher,
es muss doch Frühling werden.
(…)