August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
August Heinrich Hoffmann ist besser bekannt unter dem Namen Hoffmann von Fallersleben, den er im späteren Leben führte, um nicht mit anderen „Hoffmanns“ verwechselt zu werden. Er wurde am 2.4.1798 in Fallersleben geboren und starb am 19. 1. 1874 in Corvey. Hoffmann war Hochschullehrer für Germanistik, und wurde insbesondere als Dichter des „Liedes der Deutschen“, der späteren deutschen Nationalhymne, bekannt, das er 1841 auf Helgoland schrieb.
Seine Kinderlieder erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit. Dazu gehören „Alle Vögel sind schon da“, „Der Kuckuck und der Esel“, „Ein Männlein steht im Walde“, „Kuckuck, Kuckuck ruft‘s aus dem Wald“ und „Wer hat die schönsten Schäfchen“. Viele seiner Lieder vertonte er selbst, z.T. zusammen mit seinem Freund, dem Musikpädagogen und Komponisten, Ernst Richter. Weniger bekannt ist er als Sammler und Herausgeber alter Schriften.
Sein Kampf für die bürgerlichen Rechte und für die Einigung Deutschlands brachte ihn in Widerspruch zu den herrschenden Fürsten und kosteten ihm schließlich seinen Beruf. Er verlor seine Professur und die preußische Staatsbürgerschaft. Aus dieser Zeit stammen seine sogenannten „Unpolitischen Lieder“, die alles andere als unpolitisch waren. Seine an die Vertreibung anschließenden Wanderjahre führten ihn durch viele Gegenden Deutschlands, ehe er wieder in seine Heimat zurückkehren durfte.
Gedichte/Lieder von
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Frühlings Ankunft
Grüner Schimmer spielet wieder
Drüben über Wies‘ und Feld.
Frohe Hoffnung senkt sich nieder
Auf die stumme trübe Welt.
Ja, nach langem Winterleiden
Kehrt der Frühling uns zurück,
Will die Welt in Freude kleiden,
Will uns bringen neues Glück.
(…)
Der Weihnachtsbaum
Von allen den Bäumen jung und alt,
Von allen den Bäumen groß und klein,
Von allen in unserm ganzen Wald,
Was mag doch der allerschönste sein?
Der schönste von allen weit und breit
Das ist doch allein, wer zweifelt dran?
(…)