Franz Grillparzer
Moritz Daffinger, Public domain, via Wikimedia Commons

Franz Grillparzer

* 1791
1872

Franz Seraphicus Grillparzer, wie er mit vollständigem Namen hieß, wurde am 15. Januar 1791 in Wien geboren und starb am 21. Januar 1872 in Wien. Er war ein österreichischer Schriftsteller, der mitunter auch als „österreichischer Nationaldichter“ bezeichnet wird.

Nach Abschluß eines Jurastudiums arbeitete er im Staatsdienst. Nach schwierigem Beginn wurde er als bedeutender Dramatiker bekannt, der aber auch Gedichte und Erzählungen schrieb.

In seinen Dramen verarbeitete er Einflüsse des spanisch-katholischen Dramas, des österreichischen Barock, des Wiener Volkstheaters, der deutschen Klassik und Romantik und des beginnenden Realismus.“ (1)

Zu seinen Werken gehören u.a.: „Die Ahnfrau“ (1817), die Trilogie „Das goldene Vlies“ (1819) und „Die Jüdin von Toledo“ (ca. 1855)

Grillparzers Werk und Leben sind Inbegriff der altösterreichischen Problematik zwischen Vereinigung von leidenschaftlicher Phantasie und menschenscheuem Raunzertum, von Traumgewalt und Wirklichkeitsangst beziehungsweise Opposition und Konservatismus. Er litt am Regime des österreichischen Staatskanzlers Metternich und fürchtete zugleich die Revolution. Er wollte die buntscheckige Habsburgermonarchie mit ihrer unbestechlichen Bürokratie bewahren und ahnte den aufkommenden Nationalismus. Er erkannte die Brüchigkeit des Staatssystems, schätzte aber den jahrhundertealten habsburgischen Grundsatz ‚Leben und leben lassen!‘

(1) „Hausbuch deutscher Dichtung“. Bund für deutsche Schrift und Sprache e.V., 2008
(2) Wikipedia

Gedichte/Lieder von 

Franz Grillparzer