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Gender-Mainstreaming

Geht es beim Gender-Mainstreaming (GM) nur um die Gleichstellung von Mann und Frau in allen Lebensbereichen oder, wie manche Kritiker behaupten, um eine gezielte Auflösung der natürlichen Geschlechterordnung und der Familien? Was ist von der sexuellen Erziehung, die schon im Kindergarten beginnen soll, zu halten? Führt sie nur zu Toleranz gegenüber der Vielfalt menschlichen Sexualverhaltens oder schädigt sie vielmehr die Seelen unserer Kinder? Antworten auf diese Fragen findet man in der kleinen Broschüre „Gender–Mainstreaming – Was würde Mathilde Ludendorff dazu sagen?“ Sie enthält einen Vortrag von Heidi Duppel und eine Dokumentation zum Thema.

Nachfolgend einige Auszüge aus dieser Schrift (die im Original in Klammern stehenden Quellenverweise wurden weggelassen): Nach einem geschichtlichen Rückblick auf die Wurzeln des Gender-Mainstreamings in der französische Revolution, dem Behaviorismus, dem Marxismus und der Psychoanalyse heißt es:

University of California, Berkeley [CC0], via Wikimedia Commons
„All das hat die in den USA aufgewachsene, sehr intellektuell veranlagte, mit vielen Preisen ausgezeichnete, lesbische Judith Butler in ihren inzwischen für GM maßgebenden Büchern verarbeitet. (…) Auch das Inzesttabu möchte Judith Butler aufheben, weil sie es als Ursache für das „Phantasma“, das „Trugbild“ der geschlechtlichen Identität als Mann und Frau und für die Ablehnung der Homosexualität hält. Demzufolge definiert sie auch den Begriff „Familie“ neu, der nicht mehr durch Ehe und Abstammung, sondern „durch willkürliche Akte von vorübergehender Zugehörigkeit“ bestimmt wird. Um die in ihren Augen richtige, also „gendergerechte“ Denkweise und Einstellung zu erreichen, fordert sie eine frühe Sexualisierung von Kindern und Jugendlichen, die mit der Geburt beginnen und in Kindergärten sowie Schulen weitergeführt werden soll, um eine „Dekonstruktion“ der Geschlechter zu erreichen.“ (S. 9 f)

„Durch diese Umerziehungsmaßnahmen werden die Kinder und Jugendlichen in ihrer Vorstellung vom eigenen Geschlecht verunsichert, ihr natürliches Schamgefühl verletzt oder überhaupt beseitigt und ihnen ein auf den Kopf gestelltes Wertesystem vermittelt, in dem Sexualität nichts anderes als ein lustbereitendes Konsumgut ist. Sie klärt nicht auf, sondern verleitet zu verfrühter sexueller Betätigung. Sexuelle Übergriffe durch gleichaltrige oder ältere Kinder nehmen zu, ebenso die Belästigungen oder Nötigungen mit Hilfe von Internet und Handy; sexuell übertragbare Krankheiten breiten sich rapide aus. Früh sexuell aktive Jungen und Mädchen haben ein höheres Risiko, depressiv zu werden und Selbstmord zu verüben, auch häufiger Partnerwechsel trägt dazu bei. Hemmungen gehen verloren, die Bindungsfähigkeit wird geschwächt; das führt zu Scheidungen und Patchworkfamilien mit ihren Folgen. Die schulischen Leistungen sinken, da durch die staatlich organisierte Verführung der erwachte Geschlechtstrieb das gesamte Denken der Schüler in Anspruch nimmt. Es kommt zu Überreizung. All das beeinträchtig die Zukunftsaussichten, führt zum Verlust der Kindheit, einer notwendigen Zeit zur Entwicklung vieler Eigenschaften und zur Reife. Die Sexualisierung der Kinder zerstört das vertrauensvolle Verhältnis zu den Eltern und damit die Familien, eine Verstaatlichung der Erziehung und uferlose Sozialkosten sind die Folge. Die Frühsexualisierung widerspricht zudem der hormonellen Entwicklung der Kinder“. (S. 16 f)

[Abb. 02]
„Aber noch etwas anderes kommt dazu: Nach Mathilde Ludendorff waren Keuschheit, Zurückhaltung und Verschwiegenheit immer wesenseigene Veranlagung der nordischen Völker. Alles was mit dem Sexuellen zu tun hatte, war verbunden mit einer Achtung der Privatsphäre und gehörte zum ganz persönlichen Freiheitsraum jedes Einzelnen. Für Außenstehende war es ganz selbstverständlich, diesen nicht zu berühren. Auch das angeborene Schamgefühl ist Ausdruck solcher Wesenseigenart und hat nichts mit Verklemmtheit zu tun. Durch die Zerstörung dieser angeborenen Denk- und Fühlweise mit Hilfe der Yogyakarta-Prinzipien soll nun der innerste seelische Kern des einzelnen getroffen, geschwächt oder zerstört werden. Dem entblößt und entwürdigt Zurückgebliebenen wird damit viel von seiner Seelenkraft genommen.
Beim Kind gehört die Aufklärung daher auch zum „seltenen Gestalten“ in der Erziehung, das heißt, sie ist nur etwas für die Zweisamkeit und darf nur in Augenblicken erfolgen, in denen die Kinderseele dafür offen ist sowie durch eine ihr vertraute Person.“ (S. 30)

Quelle: „Vortrag von Adelheid Duppel Gender Mainstreaming – Was würde Mathilde Ludendorff dazu sagen? und weitere Dokumentationen zum Thema Gender Mainstreaming.“ Lühe-Verlag GmbH, 2014, 75 S. Postfach 1249, D-24390 Süderbarup.

Wie die sexuelle Aufklärung in der Praxis des Schulalltags aussehen kann, wird im folgenden an einem konkreten Beispiel gezeigt.

Gender-Mainstreaming ungefährlich?

Bemerkungen zu der Lehr- und Lernmappe für den Unterricht mit dem Titel „mach es gleich!“. Diese wird u. a. vom Kultusministerium Baden Württemberg empfohlenen.

[Abb. 03]
Wer sich mit den Einführungen zum Thema Gender-Mainstreaming befaßt, kann den Eindruck bekommen, daß es sich um ein berechtigtes Mittel zur Herbeiführung von Geschlechtergerechtigkeit handelt. Und ist es nicht so: Immer noch begegnet Frau manchmal Vorurteilen, wenn sie einen bestimmten Beruf wählt? Andererseits: Sind unsere Jungen durch die „Feminisierung“ aller Werte und dem Aufbau der Bildungsanstalten inzwischen nicht die Bildungsverlierer? Ist nicht die Einführung von Quotenfrauen sowohl frauen-, als auch männerfeindlich? Gebildete, kluge Frauen und Studentinnen beklagen zunehmend, daß nicht ihre Leistung das Maß der Dinge sei, sondern ihr Geschlecht. Sie sehen es als Erniedrigung an, wenn sie bei der Personalauswahl nicht nach den gleichen Leistungsgesichtspunkten wie die Männer ausgewählt werden, sondern einen „Frauenbonus“ bekommen. Selbstverständlich soll eine Frau auch in einem „Männerberuf“ arbeiten können und umgekehrt, wenn sie sich dazu berufen fühlen, zu gleichem Lohn versteht sich. Aber geht es beim Gender Mainstreaming tatsächlich darum?

Manchmal enthält auch die Bibel tiefe Weisheiten, die bei einer Beurteilung helfen können: „An Ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen“ heißt es dort. Nach diesem Leitspruch wollen wir uns beispielhaft die, auch vom Kultusministerium Baden Württemberg empfohlene, Mappe für den Unterricht „mach es gleich!“ betrachten. Sie ist „für die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern ab 12 Jahren“ gedacht.
Unter der Überschrift „Beurteilung von Gender im Schulalltag“ heißt es (S. 17): „Über die Hälfte der Schülerinnen und Schüler, nämlich 60,2 %, bewertete das Thema Gender in ihrem Schulalltag nach dem ersten Workshop als „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Diese Zustimmung nahm im Projektverlauf stetig ab. Nach dem letzten Workshop lag sie bei knapp 30 %.“

Eine Schlußfolgerung aus den Widerständen der Schüler lautet für die Verfasser der Mappe (S. 18): „Alle waren sich einig, dass das Wort „Gender“ so wenig wie möglich zu verwenden sei, da es bei vielen Schülerinnen und Schülern Widerstand auslöste.“
Es wird kritisch gesehen, daß es Jungen für wichtig halten „nach wie vor heterosexuell orientiert zu sein.“ (S. 23)

„Obwohl also die Geschlechterrollen in der Realität nach wie vor traditionell geprägt sind, herrscht bei Mädchen wie bei Jungen das Gefühl faktischer Gleichberechtigung. Das erfordert, dass gerade auch in der Schule verstärkt geschlechtsbewusst gearbeitet wird, … Vielmehr ist eine Genderqualifizierung aller Lehrer_innen gefragt, um Rollenstereotype sukzessive weiter abzubauen.“ (S. 24)
Hieraus können wir ablesen: Es geht nicht darum, wie die Jungen und Mädchen sich fühlen, es geht nicht um ihre persönliche Zufriedenheit, sondern es geht darum ihnen eine bestimmte Sichtweise aufzudrängen. Sicherlich soll man keine Ankettung an bestimmte traditionelle Rollen vornehmen. Frauen, die auch auf traditionell männlichen Gebieten etwas Hervorragendes leisten, sind heute keine Seltenheit mehr, aber warum darf Frau sich nicht mehrheitlich für bestimmte traditionell weibliche Betätigungen entscheiden? Warum ist Mutterleistung und Haushaltsarbeit schlecht, wenn die Frau es macht, aber gut, wenn der Mann es macht?
Der Mensch als soziales Gruppenwesen braucht und findet sein Wurzeln in der Zugehörigkeit zu einem Volk, einer Familie und einem Geschlecht. Damit das Miteinander funktionieren kann, bildeten sich in Gesellschaften und Völkern unterschiedliche Normen und Werte heraus. Natürlich können solche Normen und Werte erstarren und auch falsch sein. Dem reifen Menschen obliegt es, nicht den Willen zur Unterordnung und Einordnung an sich zu bekämpfen, sondern, orientiert an den Wünschen zum Guten, Wahren und Schönen, diese Ein- oder Unterordnung bewußt zu gestalten.
Das, was sich schon in den einzelnen Kapiteln der Broschüre „mach es gleich!“ andeutet, wird durch die weiterführenden Tipps und Videos zu gendersensibler Arbeit im Unterricht schlagartig klar. Hier sollen junge Menschen, unter dem Deckmantel der Erlösung aus Klischees, in ihrer eigenen geschlechtlichen Rolle zutiefst verunsichert werden. Das kann nicht zum Wohl der Kinder sein. Auch den Verfechtern dieser Haltung dürfte bekannt sein, daß hier großes Unheil angerichtet wird.
Darüber freuen wird sich allenfalls die Sexbranche und die Pornoindustrie mit ihren Hochglanzprospekten und Bordellen, dem Prostitutionsmarkt und dem Menschenhandel. Dieses „Gewerbe“ kann nur bestehen, wenn Menschen sexuell unerfüllt und/oder unglücklich sind. Schauen wir uns um, so können wir wahrnehmen, welches Kapital hier investiert wird, welche Umsätze hier laufen. Das Menschenwohl spielt keine Rolle.

Wie planmäßig die sexuelle Verwirrung hervorgerufen wird, zeigen folgende Beispiele der „Videos zu gendersensibler Arbeit und Unterricht“ aus der Unterrichtsmappe.

  • „Tomboy“, frei ab 12 Jahren: Laura möchte ein Junge sein. „Als sie mit ihren Eltern umzieht, stellt sie sich kurzerhand den Kindern an ihrem neuen Wohnort als Michael vor. Geschickt hält sie ihr intimes Abenteuer vor den Eltern geheim und kostet ihre neue Identität als Michael aus, bis sie sich in Lisa verliebt. Einfühlsam beschäftigt sich dieser Film mit der Frage, was passiert, wenn man aus der Rolle fällt und sich nicht an die „Regeln“ hält?“ (S. 123)

  • „Mein Leben in Rosarot“, frei ab 6 Jahren: Der siebenjährige Ludovic träumt von einem … „Leben in Rosa.“ Er versteht nicht, warum alle darauf bestehen, daß er ein Junge sein soll. „Erst als die bigotte Nachbarschaft, Arbeitslosigkeit und Ehezwist die Familie zu zermürben drohen, lenkt er seinen Eltern zuliebe ein. Doch auch seine Eltern erkennen schließlich, dass Ludovic ein Recht auf seine eigene Identitätssuche hat.“ (S. 124)
  • „Aimee und Jaguar“, frei ab 12 Jahren: „Der Film erzählt die schwierige Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen im Berlin des Jahres 1943.“ (S. 125)
  • „Tintenfischalarm“, ab 12 Jahren: „Ein junges Mädchen … erfährt im Alter von 12 Jahren, dass es ein Junge ist. Mit 26, nach Jahren der Selbstzerstörung, beginnt Alex zu fragen, warum er_sie, als Mensch mit nicht eindeutigem Geschlecht, in einen Frauenkörper gezwungen wurde. Alex ist intersexuell … . Ein Mensch, der die penible Einteilung der Welt in männlich und weiblich durcheinanderwirft.“ (S. 125)
  • „Sommersturm“, frei ab 12 Jahren: „Tobi und Achim sind unzertrennliche Freunde… . Achim weiß jedoch nicht, dass Tobi sich in ihn verliebt hat.“ Während eines Zeltlagers machen sie ihre ersten Erfahrungen mit Liebe und Sexualität. „Nach Tobias Coming-out wird die Freundschaft zwischen Tobi und Achim auf eine harte Probe gestellt.“ (S. 127)

Selbstverständlich gibt es tragische Einzelschicksale z.B. mit unklarer Geschlechtszuordnung und selbstverständlich dürfen solche Menschen nicht moralisch verurteilt werden, solange sie dem allgemeinen Grundsatz folgen „was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu“. Die große Mehrheit der Kinder werden jedoch in ihrer normalen heterosexuellen Entwicklung gestört, wenn solche Einzelfälle im Rahmen einer sexuellen Beliebigkeit als Normalfall dargestellt wird und gegen das natürliche Empfinden der Kinder mit Lehrerautorität vorgegangen wird.

Was können wir tun?
Machen wir unsere Kinder stark und zeigen ihnen auch, wer Interesse an ihrer Verunsicherung hat, wecken wir Verantwortungsbewußtsein in unseren Mitmenschen und geben die Broschüre von Adelheid Duppel zur Aufklärung weiter. Der Name Ludendorff braucht kein Hindernis zu sein: Mit der Bemerkung, daß dies keine Mission bedeutet und es ja auch einen Papierkorb gibt, ist bei einer Weitergabe die Freiheit des anderen gewahrt.
Werben wir für ein Mutteramt im wahrsten Sinne des Wortes. Der Einwand, daß es schon so viele kaputte Familien gibt, und Kinder deshalb besser in Horten oder Kindergärten versorgt seien, ist nicht stichhaltig:

  • Viele junge Erzieherinnen/Erzieher, die die Ausbildungsstellen verlassen sind durch massive Unreife gekennzeichnet
  • Mißbrauch durch Pädagogen und Erzieher in Aufbewahrungsanstalten ist keine Seltenheit
  • die vorbildliche Beherrschung der Deutschen Sprache ist (leider) keine Grundvoraussetzung für die Ausübung des Berufes
  • In Kindergärten und Horten kann auf die Kinderseelen gezielt in manipulativer Absicht eingewirkt werden. Eine solche manipulative Absicht gibt es dagegen selbst in Problemfamilien selten. Natürlich ist es wichtig, bei erheblichen Problemen die Kinder vor ihren Familien zu schützen, aber dafür gibt es schon viele alternative und gute Modelle wie die Kinderdörfer, in denen die Kinder in familiären Strukturen untergebracht werden, normale Pflegefamilien, die den Kindern Nestwärme vermitteln können und andere Möglichkeiten. Genausowenig wie man wegen einiger Kranken allen Gesunden ein Medikament gibt, genausowenig sollte man wegen einiger Problemfamilien die Erziehung für alle in die Hand des Staates geben!
    Von Böhringer FriedrichEigenes Werk, CC BY-SA 2.5, Link
  • Lassen wir uns das Muttersein nicht vergällen, machen wir Frauen uns nicht zu Sklaven der Hochfinanz, die den Lebenssinn umkehrt: Wir arbeiten nicht mehr um zu leben, sondern wir leben, um zu arbeiten. Muße, Gemüt und Freiräume, soziale Wärme und soziale Bindungen außerhalb der Familie können kaum noch gepflegt werden, wenn beide Geschlechter in eine volle Gelderwerbstätigkeit eingebunden sind. Abends werden erschöpft die Kinder aus der Kita geholt, man hat keine Nerven mehr für eine Befassung mit dem Nachwuchs und alle fallen müde ins Bett, um am anderen Morgen auf‘s neue die gleiche Mühle zu treten.

Glücklicherweise werden derart abwegige politische Forderungen vor Ort in den Kindergärten und Schulen nicht immer unmittelbar umgesetzt. Das sollte uns aber nicht in Sicherheit wiegen. Stärken wir vielmehr den professionellen Erziehern in ihrem offenen oder stillen Widerstand gegen diesen Angriff auf die Seelen unserer Kinder!

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